1. Etappe San Sebastian - Salamanca
Kaum waren wir in Hossegor auf die Autobahn gefahren - sahen wir die Pyrenäen. Das also sind sie. Bisher kannte ich sie nur vom Drüberfliegen. Auch Spanien selbst. Eine Reise irgendwann in den 80ern mit den Eltern, Autoreisezug nach Avignon und dann mit dem Auto nach Málaga. An der Ostküste entlang. Ansonsten sind wir (seit 1972) immer nur geflogen.
Noch in Frankreich fahren wir wieder von der Autobahn ab auf die Landstraße Richtung Atlantik und endlich sehen wir ihn! In den Städten haben nun Palmen, Oleander und andere Pflanzen, die wir in unseren Gefilden nur als kleine Töpfe kennen, das Bild übernommen. Besonders schön sind immer wieder die Bepflanzen im Kreisverkehr! Auf dem dritten Foto, welches ich von Hendaye aus gemacht habe, liegt genau gegenüber schon Spanien. Genauer gesagt Irun. (Von dort aus startet der Jakobsweg).
Meine Überraschung: wir fuhren über die Grenze und ich verstand kein Wort mehr ... Die Sprache, das Baskische, klingt so fremd, ein bisschen magisch... Nie gehörte oder gelesene Worte. Ich kann sie auch dem Spanischen nicht herleiten. Spannend und mich neugierig machend.
Also auf in das mir unbekannte Baskenland und dann weiter gen Süden!
Diese Reise wollte ich schon ewig machen. Mal den Norden beschnuppern - für weitere Reisen vortasten. Nun also sind wir im Norden. Und: es ist herrlich dort. So ursprünglich!!! So kraftvoll. Das Land. Das Wasser. Unglaublich abwechslungsreich.
Wir machen einen kleinen Abstecher nach Zumaia (spanisch Zumaya). Zerklüftete Felsen. Berge, Täler - und heiss an diesem Junitag!
Eine kleine Stadt, ganz im Norden - noch Nahe der Grenze zu Frankreich. Sie ist eine Etappe auch dem Jakobsweg, der von Irun bis nach Santiago de Compostela führt. Über dem Ort erhebt sich die katholische Kirche "San Pedro", aus dem XIII. Jahrhundert. Sie ist von aussen sehr schlicht - ein Schiff - aber gerade das macht sie besonders. Heute ist im Ort ein Schul(?)Lauf. Alles ist in Bewegung. Überall verschwitzte Menschen mit Wasserflaschen, sehr voll. Zu voll. Die Flüsse Urola und Norrondo zusammen fließen hier zusammen und münden in den Golf von Biscaya.
Am "Ende" des Ortes auf der anderen Seite des Flusses liegt ein altes Schiffswrack. Gleich dahinter erheben sich sanfte grüne Hügel, die schroff am Meer enden. Die Uhr entdeckten wir - leider wissen wir nicht, was sie bedeutet.
Da wir noch die Strecke bis Salamanca vor uns haben, fahren wir wieder zurück auf die Autobahn. Sie Straßen sind leer und gut ausgebaut!
Den ganzen Weg entlang immer wieder Ginsterbüsche. Und was für ein schönes Stück Land: Berge abgelöst von weiten Felder mit Landwirtschaft. Nur wenige Dörfer am Rande der Straßen. Kilometerlange Fahrten durch menschenleere Gegenden. Karges, sonnenverbranntes Gelb wechselt sich mit saftigem Grün ab. "Unsichtbare" Flüsse sind durch die üppige Vegetation an den Ufern gut zu erkennen. Und überall Ginster.... Als Begrünung der Autobahn.
Hier ein paar Impressionen der Fahrt bis Salamanca. Die Nacht in dem Hotel habe ich meinem Mann zur Silberhochzeit geschenkt! Das Hotel ist so unglaublich schön! Mitten in der Altstadt gelegen. Dennoch ruhig und, durch die Klimaanlage besonders kühl. Ein kuscheliges Himmelbett lädt zum erholsamen Schlaf ein. Ein leckeres Dinner sollte den Abend perfekt machen ...
Das Grand Hotel "Don Gregorio" in Salamanca. Perfekt, bis auf s Dinner.... Vielleicht liegt es an uns, aber wir sind gewohnt, dass einem die Getränke nicht nur auf den Tisch gestellt werden, sondern, dass eingeschenkt wird. Das passierte leider gar nicht. Vorlegebesteck gab es nicht - so dass wir den Salat dann mit der Gabel auffüllen mussten.
Und zum Hauptgang kein Gemüse. Nur Kartoffeln. Es gab auch in der Karte keinen Hinweis, dass es ohne Gemüse käme. Auf Nachtisch haben wir dann verzichtet. Fazit zu dem Hotel: Ich hatte vorher informiert, dass wir auf "Hochzeitsreise" sind - und eine Aufmerksamkeit des Hotels erwartet - die nicht kam. Übernachtet dort gern wieder - Abendessen bestimmt nicht.
Links aus dem Text: Zumaia - Informationen in Englisch und Spanische und Baskisch (wer's denn kann ;) ) Grand Hotel Don Gregorio - Salamanca
Comments